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Was uns verbindet – Entwicklung eines konsensualen Berufsbildes Philosophischer Praxis

Was uns verbindet – Entwicklung eines konsensualen Berufsbildes Philosophischer Praxis

2.5.2020, 10.00-18.00 Uhr

Was uns verbindet – Entwicklung eines konsensualen Berufsbildes Philosophischer Praxis Einladung zur gemeinsamen Frühjahrstagung von BV-PP und IGPP, die in diesem Jahr anders als gewohnt stattfinden muss. Ziel ist es, den gemeinsamen Prozess zur Etablierung eines Berufsbildes zu intensivieren. Wir orientieren uns dabei an dem, was uns in den unterschiedlichen Ebenen des Praktizierens (Begegnung, Haltungen, Wissen und Fähigkeiten) verbindet.

Unter dem Motto „Was uns verbindet“ wollen wir als Berufsverband für Philosophische Praxis und als IGPP einen Prozessfortführen, an dessen Ende wir sowohl eine kurzgefasste Definition als auch eine konzeptionelle Grundlage, mit der sich die Philosophische Praxis in der Öffentlichkeit als auch in der akademischen Philosophie sehen lassen kann, stehen soll. Dabei steht nicht - wie in der Vergangenheit - die Abgrenzung von anderen Bildungs- und Beratungsberufen im Zentrum, sondern das Verbindende, sowohl was philosophische Traditionen angeht, als auch die unterschiedlichen Formen und Formate, in denen sich die Philosophische Praxis heute zeigt. Mit dem UNS wird deutlich, dass Philosophische Praxis ihr Zentrum immer in der Person der jeweiligen Philosophin bzw. des jeweiligen Philosophen hat, dass Philosophische Praxis immer ein Philosophieren in der ersten Person ist, das auf ein Gegenüber orientiert ist. Dieses UNS ist auch die Gruppe von Philosoph*innen, die sich im Rahmen des BV-PP und IGPP engagiert, die Sache der Philosophischen Praxis voranzutreiben, was auch bedeutet, dass jeder Versuch einer Definition von PP aufgrund der historischen Kontingenz nur eine subjektive und temporäre Beschreibung sein kann, die von den nachfolgenden Generationen weiterentwickelt wird. Nichts desto trotz sind wir der Ansicht, dass man Philosophische Praxis soweit charakterisieren kann, dass das Auszeichnende der Philosophischen Praxis deutlich wird.

Leider macht es uns die gegenwärtige Situation nicht möglich, die Frühjahrstagung in gewohnter Form durchzuführen. Um den Austausch und die inhaltliche Arbeit nicht komplett ausfallen zu lassen, wollen wir die kommende Frühjahrstagung „virtuell“ stattfinden lassen. Das wird ein Experiment sein und wir laden alle Kolleginnen und Kollegen ein, mit viel Experimentierfreude daran zu partizipieren. Wir haben eine gute technische Lösung gefunden, um die Seminaratmosphäre abbilden zu können

Wer an der Frühjahrstagung teilnehmen möchte, kann sich bis zum 26.4.2020 anmelden, damit wir dann die Zugangsdaten zum virtuellen Seminarraum zuschicken können.

Inhaltlich soll es bei der Frühjahrstagung darum gehen, das Verbindende, den gemeinsamen Kern der PP herauszuarbeiten. Dieses „Herausschälen“ wollen wir möglichst offen und beteiligungsorientiert tun, wir wollen so wenig wie möglich vorgeben, um ein gemeinsames Nachdenken zu begünstigen, für das wir uns Zeit nehmen wollen. Gleichwohl bedarf es eines organisatorischen Rahmens, gerade auch in der „virtuellen Welt“, der dieses Nachdenken fördert und der uns auch in die Lage versetzt, (Zwischen)Ergebnisse zu produzieren, die Ausgangspunkt für einen über die Veranstaltung hinausgehenden Prozess sein können und sollen.

Zur Vorbereitung der Frühjahrstagung bitten wir daher die TeilnehmerInnen ihr Verständnis von Philosophischer Praxis und das uns Verbindende in Form von kurzen, prägnanten Thesen zu formulieren, die wir auf der Tagung sammeln, diskutieren und strukturiert weiter entwickeln wollen. Insbesondere die Arbeit in virtuellen Räumen erfordert noch stärker als in echten Seminaren und Workshop ein klare Struktur und Moderation. Daher möchten wir in Kleingruppenarbeit (ca. 4-7 TN) anhand der Thesenpapieren miteinander denken und diskutieren.

Zudem bitten wir alle Mitglieder des BV-PP darum, eine Liste der ihrer Ansicht nach wichtigsten 20 Bücher für die Philosophische Praxis zu erstellen und diese bis zum 26.4.2020 an Dietlinde Schmalfuß-Plicht zu schicken (info@philosophie-milan.de). Ziel ist es, eine Sammlung der „100 wichtigsten Werke für die Philosophische Praxis“ zu erstellen. Diese Werke spielen als theoretische Hintergrundfolie für die Arbeit in den Kleingruppen und das Zusammenführen eine wichtige Rolle, da die einzelnen Werke ja für ein bestimmtes Verständnis von Philosophie bzw. Philosophischer Praxis stehen. Weitere Details zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der virtuellen Frühjahrstagung werden wir so bald wie möglich zur Verfügung stellen.

Programm

Konkret stellen wir uns den Ablauf folgendermaßen vor:

Ab 9.30 „Einchecken“ im virtuellen Seminarraum.

Erfahrungsgemäß gibt es am Anfang eines Webinars immer technische Probleme bei der Konfiguration der eigenen Computereinstellungen, insbesondere Kamera und Mikrofon. Für die von uns ausgewählte Plattform empfiehlt sich ein aktueller Browser von Firefox oder Chrome, weite Software muss nicht installiert werden. Wir bitten alle TN um pünktliches Erscheinen, damit wir um 10.00 inhaltlich starten können und nicht ständig Zwischenrufe wie „Könnt ihr mich hören?“ die Arbeit behindern

10.00 Begrüßung, Erläuterung des Ablaufs und der organisatorischen Rahmenbedingen

10.15 – 10.30 h Inhaltliche Einführung: Was uns verbindet – Entwicklung eines konsensualen Berufsbildes Philosophischer Praxis

10.30 – 11.45 h Arbeit in Kleingruppen. Diskussion der mitgebrachten Thesen

11.45 – 12.00 h Pause

12.00 – 12.45 h Bericht aus den Kleingruppen

12.45 – 14.00 h Mittagspause

14.00 – 16.00 h Formulierung des Gemeinsamen der PP im Plenum, ggfs. zwischendrin noch mal Kleingruppen

16.00 – 16.15 h Pause

16.15 – 17.30 h „Aus aktuellem Anlass“ – Was bedeutet die gegenwärtige Corona-Krise für die Philosophische Praxis?

Offene Diskussion, sei es über

  • die wirtschaftlichen Folgen für den einzelnen Anbieter von Beratungs- und Bildungsdienstleistungen,
  • die fehlende gesellschaftliche Debatte über unsere Werte in Krisensituationen oder
  • die Frage, welche Rolle wir als PhilosophInnen neben dem Expertenwissen der Virologen und Epidemiologen spielen könnten. Ggf. Formulierung einer Resolution des BV-PP zur aktuellen politischen Situation

17.30 – 18.00 h Verschiedenes, z.B. Nachwahl eines Kassenprüfers

18.00 h Ende der Tagung

Wer an der Frühjahrstagung teilnehmen möchte, kann sich bis zum 26.4.2020 anmelden, damit wir dann die Zugangsdaten zum virtuellen Seminarraum zuschicken können.

Wichtig wäre auch eine Rückmeldung, wer bereit wäre oder Interesse hat, seine Thesen zum verbindenden der PP zur Diskussion zu stellen.

Die Tagungsgebühr beträgt 30,00 €, zahlbar auf das Konto des BV-PP (IBAN: DE38600100700398250705) bis zum 30.4.2020.

Kontakt: Michael Niehaus, berufsverband@bv-pp.eu

Wir freuen uns auf eine spannende Tagung in schwierigen Zeiten! Ihr und Euer BV-PP Vorstand